eGovernance

Das ISeGov-Forschungsteam an der Universität Mazedonien untersucht die Konzeption, Implementierung und Evaluierung digitaler Systeme und Prozesse, die die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung unterstützen. Unsere Arbeit in eGovernment konzentriert sich darauf, wie digitale Technologien effektivere, effizientere, transparentere und bürgerorientierte öffentliche Dienste ermöglichen können.
Wir untersuchen sowohl technologische als auch organisatorische Aspekte der digitalen Governance, einschließlich Serviceintegration, nutzerzentriertes Design, Prozess-Reengineering und institutionelle Transformation. Ein zentrales Thema unserer Arbeit ist die Ko-Kreation öffentlicher Dienstleistungen—Einbeziehung von Bürgern, Beamten und anderen Interessenträgern in die Gestaltung der Erbringung von Dienstleistungen.

Forschungsschwerpunkte:

Regierung aus einer Hand

One-Stop-Regierung bezieht sich auf die Integration von öffentlichen Dienstleistungen aus der Perspektive des Bürgers oder Kunden. Dieses Modell ermöglicht es Einzelpersonen und Unternehmen, über einen einzigen Ansprechpartner auf eine Vielzahl von Regierungsdiensten und -informationen zuzugreifen, sei es ein physisches Büro, ein Call Center oder ein Online-Portal. Die Hauptziele sind die Vereinfachung der Interaktionen mit der Regierung, die Verringerung des Verwaltungsaufwands, die Steigerung der Effizienz und die Verbesserung der Zufriedenheit der Bürger. Dieser Ansatz erfordert oft die Neugestaltung von Prozessen im öffentlichen Sektor und die Interoperabilität zwischen verschiedenen Regierungsabteilungen, um ein nahtloses und kundenorientiertes Erlebnis zu bieten.

Modelle, Architekturen, Systeme und Technologien von E-Government

E-Government nutzt Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), um die Art und Weise, wie öffentliche Dienste erbracht werden und wie Regierungen arbeiten, zu verändern. Verschiedene Modelle und Architekturen leiten die Implementierung von E-Government, oft geschichtet, um verschiedene Aspekte wie Benutzerzugriff, Servicebereitstellung, Geschäftsprozesse, Informationsmanagement und die zugrunde liegende Technologieinfrastruktur zu adressieren. Zu den wichtigsten Systemen gehören Online-Portale, mobile Anwendungen und integrierte Datenbanken, die die Bürgerinteraktion und den internen Regierungsbetrieb erleichtern. Technologien wie Cloud Computing, Datenanalyse und künstliche Intelligenz werden zunehmend eingesetzt, um Effizienz, Transparenz und Servicepersonalisierung zu verbessern. Das übergeordnete Ziel ist es, eine informiertere, organisiertere und reaktionsschnellere Regierung zu schaffen, die Dienstleistungen für alle Beteiligten optimiert.

Interoperabilität elektronischer Behördendienste und der Grundsatz der einmaligen Erfassung

Interoperabilität in E-Government bezieht sich auf die Fähigkeit verschiedener informationstechnischer Systeme und Softwareanwendungen, die ausgetauschten Informationen zu kommunizieren, auszutauschen und zu nutzen. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Schaffung nahtloser und effizienter staatlicher Dienste, insbesondere für die Umsetzung des Grundsatzes der einmaligen Erfassung. Der Grundsatz der einmaligen Erfassung schreibt vor, dass Bürger und Unternehmen den öffentlichen Verwaltungen nur einmal Standardinformationen zur Verfügung stellen müssen. Regierungsbehörden sollten dann in der Lage sein, diese Daten (mit angemessenem Datenschutz und Einwilligung der Nutzer) intern wiederzuverwenden, wodurch der Verwaltungsaufwand verringert und die Nutzererfahrung verbessert wird. Um dies zu erreichen, bedarf es technischer, semantischer und organisatorischer Interoperabilität zwischen verschiedenen Regierungsstellen.

Einsatz von Web 2.0, Social Media und semantischen Webtechnologien im E-Government

Web 2.0 und Social-Media-Technologien haben sich erheblich auf E-Government ausgewirkt, indem sie eine stärkere Bürgerbeteiligung, Partizipation und Transparenz gefördert haben. Diese Tools, wie Blogs, Wikis, Social-Networking-Plattformen und Video-Sharing-Sites, ermöglichen es Regierungen, dynamischer mit Bürgern zu interagieren, Feedback einzuholen und Dienste mitzugestalten. Semantic Web-Technologien hingegen zielen darauf ab, Web-Inhalte maschinenlesbar zu machen, was eine intelligentere Datenintegration und Servicebereitstellung ermöglicht. Während sich das Web 2.0 auf nutzergenerierte Inhalte und Zusammenarbeit konzentriert, können Semantic Web-Technologien die Art und Weise verbessern, wie diese Informationen von Regierungssystemen verstanden und genutzt werden, was möglicherweise zu einer personalisierteren und proaktiveren Servicebereitstellung führt.

Modelle für die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen

Modelle für die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen sind Rahmenbedingungen, die festlegen, wie öffentliche Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen erbracht werden. Diese Modelle können von der direkten Bereitstellung durch Regierungsbehörden bis hin zu verschiedenen Formen der Zusammenarbeit und des Outsourcings reichen. Gemeinsame Modelle umfassen öffentlich-private Partnerschaften, bei denen staatliche und private Einrichtungen zusammenarbeiten, um Dienstleistungen zu erbringen; gemeinsame Dienste, bei denen mehrere staatliche Stellen Ressourcen bündeln; und Community-basiertes Management, insbesondere für lokalisierte Dienste. Die Wahl des Modells hängt oft von Faktoren wie Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Art der Dienstleistung und dem gewünschten Maß an Bürgerbeteiligung ab. Hybride Modelle, die Elemente aus verschiedenen Ansätzen kombinieren, werden ebenfalls immer häufiger.

Unternehmensarchitekturen

Enterprise Architecture (EA) in Government ist eine strategische Managementpraxis und Dokumentationsmethodik, die darauf abzielt, die strategischen Ziele einer Agentur mit ihren Geschäftsprozessen, Informationsflüssen und Technologieressourcen in Einklang zu bringen. Es bietet eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen und hilft, die digitale Transformation zu steuern, die Entscheidungsfindung zu verbessern und sicherzustellen, dass IT-Investitionen die Geschäftsziele unterstützen. Durch die Entwicklung aktueller und zukünftiger staatlicher Architekturen erleichtert EA eine bessere Planung, fördert die Wiederverwendung bestehender Vermögenswerte, verbessert die Interoperabilität zwischen Systemen und kann die Effizienz und Wirksamkeit staatlicher Operationen verbessern. Beliebte Frameworks wie TOGAF und Zachman werden oft für den Einsatz im öffentlichen Sektor angepasst.

Ausgewählte Projekte:

Über diese Projekte hinaus, Unser Team erforscht aktiv neue Richtungen in der digitalen Regierungsforschung, einschließlich der Verwendung von Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung, die Annahme von Cloud-native und Microservice-Architekturen in staatlichen IT-Systemen und die Auswirkungen von Rahmen für die digitale Identität für eine sichere, personalisierte Servicebereitstellung. Darüber hinaus führen wir Diskussionen auf politischer Ebene über Rechtsrahmen für vertrauenswürdige digitale öffentliche Dienste, und wir überwachen die Integration von Low-Code/No-Code-Plattformen Innovationsstrategien des öffentlichen Sektors. Diese Bereiche stellen unsere Verpflichtung dar, sowohl beim technologischen als auch beim institutionellen Wandel bei der Erbringung öffentlicher Dienstleistungen an vorderster Front zu bleiben.